WiYou.de - Ausgabe 01/2015 - page 6

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Hallo Jungs, stellt euch selbst doch mal kurz vor.
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Chris:
„Chris, Gitarre und Gesang.“
Oli:
„Oli, Schlagzeug.“
Bastian:
„Basti, Bass.“
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Und ihr seid eine Band, weil ihr zufällig mit
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euren Instrumenten nebeneinander gestanden
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habt?
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Basti:
„So in der Art. Wir kennen uns von der Uni,
wo wir mal bei einem Musikprojekt mitgemacht
haben.“
Oli:
„Wir drei waren da so was wie die Stamm­
besetzung und haben bei den Proben festgestellt,
irgendwie läuft das ganz gut mit uns.“
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Habt ihr denn vorher schon Musik gemacht?
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Oli:
„Ja, schon ´ne ganze Weile, wir waren auch
alle schon immer in irgendwelchen Bands. Basti
und ich hatten damals aber grad eine Trocken­
phase. Wir hatten keine Musiker, die zu uns pass­
ten, wussten nicht, wo es hingehen sollte. Und
dann ging es plötzlich ganz schnell. Noch bevor
wir überhaupt einen Proberaum hatten, stand der
erste Auftritt an.“
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Wie geht denn so was?
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Chris:
„Meine Mitbewohnerin brauchte für eine
Party kurzfristig `ne Band und hat mich gefragt.
Wir haben dann das Wochenende komplett
durchgeprobt, in der Uni, weil wir ja immer noch
keinen Raum hatten – und sind nach nicht mal ei­
ner Woche das erste Mal aufgetreten.“
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Für einen Bandnamen, bei dem man sich nicht
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die Zunge bricht, war wohl leider keine Zeit?
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Oli:
„Nee, das musste ganz schnell gehen. Die
brauchten was, was sie auf die Flyer drucken
konnten. Und ich hab damals grad `Per Anhalter
durch die Galaxis gelesen` – übrigens das beste
Buch auf der Welt – und hab da mit den Namen
der Figuren etwas rumprobiert und Zaphod
Prefect sah eben gut aus.“
Chris:
„Gut? Na ja, darüber lässt sich immer noch
diskutieren. Und es lässt sich halt wirklich sch…
aussprechen. Wir hatten überlegt, es noch mal zu
ändern. Aber es war eben schon veröffentlicht.
Wer unsere Musik hören will, der muss sich das
halt merken.“
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Wie füllt man ein Abendprogramm, wenn man
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als Band erst ein paar Tage alt ist?
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Chris:
„Ich hatte noch ein paar Songs aus meinen
alten Projekten, die haben wir neu arrangiert.
Den Rest haben wir mit Tito­und­Tarantula­ und
Police­Covern gefüllt.“
Oli:
„Wir wollten aber nie eine Coverband sein,
das war nur Füllmaterial und wurde mit jedem
Auftritt weniger. Mittlerweile haben wir 15 eigene
Songs und müssen bei kürzeren Auftritten schon
anfangen auszusortieren.“
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Wie entsteht ein Zaphod­Prefect­Song?
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Chris:
„Wir schmeißen immer alle Ideen zusam­
men und haben meist auch ziemlich schnell zu­
mindest die grobe Struktur stehen.“
Oli:
„Genauso. Da gibt es keinen festen Plan. Wer
was hat, spielt es vor. Dann wird es totgejammt,
bis was Geiles bei rauskommt. Manchmal ergibt
sich auch beim Warmspielen irgendwas.“
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Und das Ergebnis ist …
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Chris:
„ …nicht unbedingt Popmusik.“
Oli:
„Da ist genremäßig alles dabei. Was zum Ku­
scheln, zum Tanzen und was zum Ausflippen, aber
es klingt schon immer nach uns, ein bisschen
Blues­Grunge­Rock´n´Roll.“
Basti:
„Wir wollen keine Kennste­einen­kennste­
alle­Songs­Musik machen.“
Chris:
„Wichtig ist, dass es uns gefällt.“
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Na, gefallen hat es dann auch anderen, zum
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Beispiel der Jury und dem Publikum beim
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Thüringen Grammy letzes Jahr. Warum habt ihr
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euch dort beworben?
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Oli:
„Basti hat uns einfach angemeldet. Ich kannte
die Plattform vorher gar nicht.“
Chris:
„Ich war grad in Albanien. Da kam die SMS
mit ‚Wir sind dabei‘. Ich dachte: ‚Cool, spielen‘.“
Basti:
„Wir wollen möglichst viele Auftritte. Und
das war ´ne gute Gelegenheit.“
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Und wie war´s?
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Oli:
„Dadurch, dass Radio Top40 dabei ist und das
ja nun nicht unsere Sparte ist, war ich am Anfang
etwas unsicher, ob das was für uns ist. Aber dann
haben wir gespielt wie immer und die Leute ha­
ben gefeiert, einfach geil.“
Chris:
„Eigentlich war unser Ziel auch nur, einen
schönen Abend zu haben. Dann haben wir ge­
wonnen, das war natürlich noch schöner.“
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Was hattet ihr, was den anderen Finalisten
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zum Sieg gefehlt hat?
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Chris:
„Wir waren eben die Besten. Nee, Quatsch,
Musik kann man nicht wirklich vergleichen finde
Wie kriegt man drei Mann inklusive Bass, Gitarre und Schlagzeug in
einen Smart? Gar nicht. Das hindert Basti, Chris und Oli von Zaphod
Prefect aber nicht daran, von Auftritt zu Auftritt zu reisen und sich
allmählich in der Thüringer Musikszene einen Namen zu machen.
Dass sie dabei – also beim „Namen machen“ – nicht immer so ein
glückliches Händchen haben, wie sie selbst im Nachhinein finden, ist
eine andere Geschichte und eigentlich auch gar nicht so wichtig.
Die wollen
doch nur spielen!
Oli
Schlagzeug
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