WiYou.de - Ausgabe 01/2015 - page 3

Editorial
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WiYou . Wirtschaft und Du . Ausgabe 1­2015
Foto: WiYou
KÖSSEL-HeizungsbauGmbH
WiYou-Patenschaften
Thüringer Unternehmen zeigen Flagge!
Die Zeit läuft
das genauso zu machen. „Wenn man frisch von der Schule kommt, weiß man
nicht, wie es ist, einem fremden Menschen so nahezukommen“, sagt zum
Beispiel die angehende Zahnmedizinische Fachangestellte Juliane. „Es ist wich­
tig, einfach vorher mal zu testen, ob einem das nicht zu unangenehm ist und
ob man mit Menschen arbeiten kann, die auch mal nicht so gut drauf sind,
wenn sie zum Beispiel Schmerzen oder Angst vor der Behandlung haben.“
(Ausführlich berichtet Juliane auf Seite 14.)
Das gilt übrigens auch für die Bereiche, die vielleicht erst einmal weniger
„herausfordernd“ wirken, denn auch wer sich für eine Tätigkeit im Büro ent­
scheidet, ist den ganzen Tag gefordert und muss stets konzentriert bei der
Sache bleiben.
Wer also schon im Unterricht eher als Zappelphilipp auffällt
und kaum 45 Minuten still sitzen kann, ist mit einem anderen Aufgaben­
bereich sicher besser beraten. Wie wäre es zum Beispiel mit etwas, wo du den
ganzen Tag unterwegs bist, so wie der Anlagenmechaniker Dennis. Er hat sich
dabei für den Bereich Sanitär­, Heizungs­ und Klimatechnik entschieden – und
fällt damit in die Energiebranche, die als Schwerpunktthema in diesem Heft
zeigt, dass es auch hier aussichtsreiche Perspektiven gibt, denn was geht in
der heuten Zeit schon noch ohne Energie? Was Dennis dabei an seiner Arbeit
besonders schätzt? „Dass es nie langweilig wird. Jeden Tag gibt es neue
Aufgaben, bei denen man nicht nur die Hände, sondern auch den Kopf ein­
setzen muss.“ (Mehr zu Dennis gibt es auf Seite 25.)
Zurück zu dir: Wichtig ist für dich also, dir klarzumachen, was da mit einem
Beruf, egal in welcher Branche, auf dich zukommt.
Ein Praktikum kann dir
helfen herauszufinden, ob du damit auch wirklich zurechtkommst. Da du na­
türlich aber nicht jeden Beruf selbst ausprobieren kannst, hilft dir das Lesen
darüber, eine Vorauswahl zu treffen. In diesem Sinne, viel Spaß dabei.
Manuela Müller,
Redaktion
Gerade hast du noch beim Silvester­Bleigießen versucht, einen Blick in die
Zukunft zu werfen, schon ist der erste Monat des neuen Jahres rum, genauso
wie die ersten Ferien 2015.
Wahnsinn, wie die Zeit vergeht. Eigentlich hast
du dir doch so viel vorgenommen und nun rast die Zeit dahin. Vielleicht ge­
hörst du zu denen, die in wenigen Monaten ihren Schulabschluss feiern und
sich im Sommer dann aufmachen in Richtung Berufsausbildung. Im besten Fall
weißt du auch schon, welche Ausbildung oder welcher Studiengang für dich
infrage kommt. Wenn nicht, dann wird es jetzt aber wirklich höchste Zeit –
(wobei es für einige Berufe mit festen Bewerbungsfristen tatsächlich schon zu
spät ist, zumindest für dieses Jahr).
Für eine ordentliche Berufsorientierung solltest du dir mehr Zeit nehmen als
ein paar Wochen zwischen Prüfungsstress und Abschlussfeier.
„Warum? Das
Internet ist doch schnell mal durchforstet, die WiYou schnell gelesen … Was
soll denn da so lange dauern?“, fragst du dich? Nun sicher, Informationen sind
relativ schnell gesammelt, aber reicht das, um dich wirklich damit auseinan­
derzusetzen? Davon zu lesen, wie es ist, den ganzen Tag in einer warmen, lau­
ten Werkhalle zu stehen, regelmäßig nachts arbeiten zu müssen oder acht
Stunden täglich laute Kinder um sich zu haben, ist das eine. Zu wissen, ob man
damit wirklich zurechtkommt, etwas ganz anderes.
Ein sehr gutes Beispiel dafür ist die Branche, die wir dir in diesem Heft vor­
stellen: die Pflege­ und Gesundheitsberufe.
Die Azubis, die dir diesmal über
ihre Ausbildung berichten, haben alle vor Abschluss des Lehrvertrages ge­
wusst, worauf sie sich einlassen. Sie sind zum Teil durch ihre Eltern, die selbst
in diesen Berufen arbeiten, schon früh damit in Berührung gekommen – und
haben aber trotzdem noch durch Praktika eigene Erfahrungen gesammelt.
Und sie alle raten jedem, der sich für einen Beruf in der Pflege interessiert,
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